Du hast schlecht geträumt, deine Hände sind schwitzig und zittern, dein Herz klopft schnell oder du hast vielleicht Bauchschmerzen - vor einem Vorstellungsgespräch kann sich der Körper vor Aufregung schon mal anspannen.
Ein Vorstellungsgespräch ist auch eine verzwickte Angelegenheit. Auf der einen Seite möchte man souverän wirken und seine Stärken in den Vordergrund stellen, auf der anderen Seite möchte man nicht zu selbstbewusst auftreten, sondern mit Authentizität und Ehrlichkeit überzeugen.
Es gibt viele Wege, sich auf Vorstellungsgespräche vorzubereiten, doch jeder Auswahlprozess ist unterschiedlich und benötigt gegebenenfalls eine andere Vorbereitung.
Trotzdem es gibt ein paar Dinge, die in jedem Vorstellungsgespräch unverzichtbar sind.
Informiere dich sehr genau über das Unternehmen oder die Organisation, bei der du dich bewirbst und notiere dir Fragen, die du stellen möchtest. Das zeigt, dass du dir nicht nur Gedanken um die Position gemacht hast, sondern wirkliches Interesse an dem Job hast. Außerdem ist es deine Chance, mehr über deinen zukünftigen Arbeitsplatz, die Kollegen und Anforderungen zu erfahren.
Bewirbst du dich auf eine Stelle im Ausland oder möchtest zum Beispiel am Global Talent Programm von AIESEC teilnehmen, ist es hilfreich, sich auch über das Land, die Kultur und deren Geschäftspraktiken zu informieren.
Erkundige dich auch, welchen Dresscode die Firma hat. Bewirbst du dich beispielsweise bei einem großen international agierendem Unternehmen, solltest du dich auf jeden Fall Business Casual einkleiden; bei einem Start-up kann das aber beispielsweise eher fehl am Platz sein. Gepflegtes Äußeres ist aber in jedem Falle wichtig.
Außerdem sinnvoll: Alle Unterlagen und Dokumente, sowie einen Stift und einen Notizblock dabei haben!
Der erste Eindruck ist oft entscheidend dafür, ob wir jemanden sympathisch finden oder nicht. Hier kommt es also auf die Mimik und Gestik, aber auch auf das Erscheinungsbild und die soziale Interaktion, an.
Ein kräftiger Händedruck, ein Lächeln und eine sichere Stimme hinterlassen einen positiven Eindruck und erzeugen eine freundliche Atmosphäre. Auch Augenkontakt während des Gesprächs fördert Offenheit.
Sei nicht bescheiden, wenn dir ein Glas Wasser oder Kaffee angeboten wird, sondern nimm es an. Damit können du und dein Gesprächspartner direkt in einen Small Talk anfangen und die erste Hürde ist geschafft.
Die Personalabteilung möchte dich kennenlernen und überprüfen, ob du mit deinen Qualifikationen, aber auch mit deiner Persönlichkeit, in das Unternehmen und das Team passt. Gleichzeitig möchtest du herausfinden, ob du wirklich in dem Unternehmen in Zukunft arbeiten möchtest. Das gelingt aber nur, wenn du ehrlich bist und authentisch auftrittst.
Auch wenn du in einigen Fragen unsicher bist oder etwas mehr Zeit zum Nachdenken brauchst - hab keine Angst, nochmal zurück zu fragen, solltest du eine Frage nicht ganz verstanden haben oder du eine präzisere Erklärung brauchst. Es ist unangenehmer in die falsche Richtung zu antworten, nur weil du dich nicht getraut hast nochmal nachzuhaken.
Außerdem kann es von Vorteil sein, wenn du dir ein paar Beispiele oder Anekdoten zurecht legst. Relevante Beispiele überzeugen nämlich mehr als Selbstaussagen. Achte dabei allerdings darauf, kurz und knackig zu erzählen, statt groß auszuschweifen.
Bei der klassischen Frage nach deinen Schwächen solltest du unbedingt vermeiden, eine Schwäche zu nennen, die eigentlich eine Stärke ist. Sei einfach ehrlich und zeige deutlich, wie du an dieser Schwäche schon arbeitest.
Bei diesem Teil des Vorstellungsgesprächs kannst du zeigen, was in dir steckt und welche Erfahrungen du mitbringst. Hier kannst du dein Gegenüber von dir und deinen Stärken überzeugen und erklären, warum ausgerechnet du für diese Stelle geeignet bist.
Beachte dabei, dass es nicht nur um fachliche Kompetenzen geht, sondern vor allem auch um Soft Skills. Wie arbeitest du im Team? Wie ist deine Arbeitsweise? Welche sozialen Kompetenzen hast du? Wie gut bist du im Lösen von Problemen?
Mach dir also vorher Gedanken darüber, wie und was du von dir präsentieren möchtest.
Wenn du schon praktische Erfahrung hast, achte darauf, dass du diese zu deinem Vorteil nutzt. Wenn du beispielsweise im kreativen Bereich arbeitest, kannst du eine Auswahl deiner Arbeiten mitbringen oder erfolgreiche Projekte, bei denen du mitgearbeitet hast, angeben.
Aber auch mit ehrenamtlichem Engagement oder dem Aufenthalt im Ausland kannst du punkten. Stell dabei sicher, dass die Erfahrung zu der Stellenausschreibung passt und du eine Antwort darauf geben kannst, was du dabei gelernt hast.
Solltest du noch keine Praxiserfahrung besitzen, findest du hier ein paar hilfreiche Tipps: Mehrjährige Berufserfahrung: so kannst du mit deinem Lebenslauf diese Hürde meistern.
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Sobald du wieder zuhause bist, kannst du eine kurze E-Mail an das Unternehmen schicken. Bedank dich für die Zeit und die Möglichkeit, dich vorgestellt haben zu dürfen. Du kannst auch hinzufügen, dass du dich über eine positive Rückmeldung freust und gerne Teil des Teams sein möchtest.
Mach dir vorher immer bewusst, dass du die erste Hürde schon geschafft und mit deiner Bewerbung überzeugt hast. Denn sonst hättest du keine Einladung zu einem persönlichen Gespräch bekommen. Außerdem dient das Kennenlernen dem gegenseitigen Zweck zu schauen, ob ihr zueinander passt und du ein Mehrwert für die Firma und die Firma eine Bereicherung für dich wäre.
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