Erfahrungsberichte
May 25, 2020

Soziales Projekt in Indien – Mit Elefanten spazieren gehen

Mein Name ist Marcus und ich habe mich im Sommer 2019 sechs Wochen über AIESEC in Indien an einer Schule engagiert. Zwischen Elefanten, unglaublicher Natur und mehr Essen als in meinen Mund gepasst hat, verging die Zeit wie im Flug. Trotzdem versuche ich meine Erlebnisse für euch einmal zu schildern.


Mein soziales Projekt in Indien

In meinem sozialen Projekt im Ausland war ich an einer indischen Schule in Mandya, im Süden Indiens, als Gastlehrer tätig. Ursprünglich wollte ich mich bei einer NGO engagieren, aber wie für Indien typisch, wurde der Plan kurzfristig geändert und ich bin an einer Schule gelandet.

Mein Hauptaufgabengebiet umfasste die Gestaltung und Durchführung des Englisch- und Sportunterrichts von der 1. bis zur 9. Klasse. 

Nebenbei informierte ich die Schülerinnen und Schüler noch über den Naturschutz und erzählte ihnen auch noch etwas über Deutschland, die europäische Kultur und die europäische Denkweise. 

Der Direktor sah ihn mir einen Weg, um den Lernenden eine neue Perspektive zu geben und diese Funktion versuchte ich bestmöglich zu erfüllen.


Im Sportunterricht


Von Montag bis Freitag war durch die Arbeit nicht allzu viel Zeit das Land zu erkunden. An den Wochenenden wurde das aber umso mehr kompensiert. Ich habe gefühlt den halben Süden Indiens mit dem Bus erkundet und mehr Tempel gesehen, als ich zählen konnte. 

Das Highlight hier war ein fünftägiger Urlaub am indischen Ozean in Goa, der dank einiger nationaler Feiertage möglich war. Der wohl günstigste, aber auch schönste Urlaub in meinem bisherigen Leben.

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Goa


An diese Erfahrungen werde ich mich immer erinnern

Die Leute in Indien sind ein bisschen anders, als man es als Europäer so gewohnt ist. Hätte man mir gesagt, ich wäre auf einem anderen Planeten, hätte ich es sofort geglaubt. Unvergessliche Erfahrungen gab es zu genüge.

Die verrückteste Alltagssituation war wohl, als ich in der nächstgelegenen Großstadt aus dem Bus ausgestiegen bin, die Straße überqueren wollte und plötzlich 12 ausgewachsene Elefanten in Reih und Glied laufend die Straße entlang kamen.

Elefanten auf der Straße


Bezüglich der Schule denke ich am meisten bis heute noch an die Kinder. Diese haben mich mit Tränen verabschiedet und nicht nur dadurch mein Herz berührt. Ich hätte niemals gedacht, dass mir die Schülerinnen und Schüler nach sechs Wochen so ans Herz wachsen würden, sogar die teils schrillen indischen Namen konnte ich mir letztlich fast alle merken.

Bei den Menschen erinnere mich am liebsten an meine Gastfamilie und die anderen Freiwilligen. Wir haben uns zu 5. über Wochen hinweg zwei Zimmer geteilt, uns gegenseitig lieben und hassen gelernt und schließlich Freundschaften geschlossen.


Freundschaften fürs Leben


Aber auch an alle Mitglieder von AIESEC vor Ort denke ich gerne zurück, die ihr Bestes taten, um meine Aufenthalt so schön wie möglich zu gestalten.


Diesen Effekt hat eine Erfahrung wie meine auf die Gesellschaft

Der Effekt auf die Gesellschaft insgesamt hält sich ehrlich gesagt in Grenzen, außer dass die ländliche indische Bevölkerung gelernt hat, dass Leute aus dem Westen womöglich doch ganz sympathisch sein können. 

Andersherum hab ich selbst unglaublich viel über eine neue Kultur gelernt und meinen Horizont deutlich erweitert. Auch die indische Lebensphilosophie an sich ist mir bis heute im Alltag erhalten geblieben.

Der Effekt auf die Schülerinnen und Schüler war das, was die Erfahrung letztlich ausmacht. Ich denke, ich habe es geschafft, in der kurzen Zeit den Kindern eine neue Perspektive auf viele Dinge zu geben. Ich habe vor allem auch die Mädchen ermutigt, für sich einzustehen und sich gegen die Jungs in dieser noch männerdominierten Gesellschaft durchzusetzen (wenigstens im gemeinsamen Sportunterricht).


Fazit

Zusammenfassend beschreiben diese 6 Wörter mein soziales Projekt im Ausland am besten: Unvergessliche Erfahrung zwischen Elefanten und Schulunterricht.

Durch das Freiwilligenprojekt hatte ich die Möglichkeit, die indische Kultur hautnah mitzuerleben, viele neue Freundschaften zu knüpfen und Kindern eine neue Perspektive zu ermöglichen. 

Auch wenn nicht alles perfekt lief, ich statt in einer NGO in einer Schule gearbeitet habe und die neue Kultur mich ab und zu doch überfordert hat, kann ich jedem solch eine Erfahrung nur wärmstens empfehlen. Neben dem positiven Einfluss, den jeder von uns in den Ländern erreichen kann, entwickelt man sich weiter und bekommt einen ganz neuen Blick auf eine Kultur. Zudem hat man eine tolle Zeit in einem tollen, aufregenden Land!


Mach es wie Marcus - starte jetzt dein soziales Projekt im Ausland. Ganz unverbindlich, in dem du dich einfach bei uns anmeldest. Danach meldet sich ein Mitglied von uns bei dir und bespricht alles weitere - also los geht´s!

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