Erfahrungsberichte
November 18, 2021

Bester Sommer und neue Freundschaften - So war Minas Lehrpraktikum in Polen!

Hey, ich bin Mina (23) und war für 10 Wochen in Posen, Polen :)

Zu meinen Aufgaben gehörten das Vorbereiten von Unterrichtseinheiten, das Unterrichten und einige organisatorische Dinge: wie zum Beispiel  Zeiten mit den Schüler:innen vereinbaren, Meetings oder Events mit AIESEC.

Zum Unterrichten gehörten Einzel-, Paar und Gruppenunterricht. Gehalten haben wir die Einzel- und Paareinheiten in wunderschönen, gemütlichen Cafés und den Gruppenunterricht in einem kleinen Raum, gemacht für Workshops. Die Atmosphäre war also immer sehr locker, was das Unterrichten und sicherlich auch das Lernen für die Teilnehmenden positiv beeinflusst hat.

Mit Rabatten haben wir in den Café's auch günstiger unseren Kaffee bekommen, was natürlich ein großer Pluspunkt war.

1) Wichtige Erkenntnisse

Ich habe gelernt, nicht so streng mit mir selbst zu sein. Zu Beginn hatte ich große Sorgen, ganz ohne Lehrerfahrung ins Ausland zu gehen UM zu unterrichten. Jedoch war das AIESEC-Team immer für uns da und hat uns versichert, dass wir diese Erfahrung machen, um für uns dazuzulernen und nicht, um eine perfekte Lehrkraft für die zu erwartenden Schüler:innen zu sein.

Der Stress fiel nach einigen Wochen ab und ich konnte dadurch die Stadt und auch andere Städte an Wochenenden besuchen.

Außerdem habe ich gelernt, unvoreingenommener zu sein. Offen für Neues zu sein und Dinge auf mich zukommen zu lassen und es zu akzeptieren, wenn es Schwierigkeiten gibt. Daran kann man ja nur wachsen.

Das hat es mir sehr leicht gemacht, auf neue Menschen zuzugehen, mit Schüler:innen mal abends in eine Bar zu gehen, die Stadt nicht nur als Touristin kennenzulernen und generell lockerer zu sein.

2) Schöne Erinnerungen

Ich werde mich immer an die Menschen erinnern. Die offene, gastfreundschaftliche Art, die Hilfsbereitschaft und die tollen Reisen, die ich machen konnte. Über das Wochenende bin ich mit Freunden aus Deutschland und aus Polen viel gereist und habe viele Teile Polens kennenlernen dürfen. Die bunte Architektur, tolle Konversationen mit den Schüler:innen und die Energie, die ich von jedem und jeder einzelnen gewinnen konnte, der oder die mit voller Motivation die deutsche Sprache gelernt hat. Das alles hat mich sehr inspiriert und ich habe für mich herausgefunden, dass ich auch in Zukunft als Lehrkraft arbeiten möchte.

3) Was glaubst du welchen nachhaltigen Effekt eine Erfahrung wie deine auf unsere Gesellschaft hier und im Ausland haben kann?

Ich denke, dass der kulturelle Austausch in erster Linie das Entstehen von Stereotypen verhindert. Der direkte Austausch mit anderen Ländern ist unheimlich wichtig, um zu erkennen, in was für einer kleinen Welt wir teilweise leben. Wir können viel voneinander lernen, sei es die Sprache oder die Mentalität. Sicherlich hat jede Kultur einige Eigenschaften, an denen gearbeitet werden könnte, jedoch hat es nur einen nachhaltigen, positiven Effekt, sich auf die guten Dinge des Gegenübers zu konzentrieren und diese bei sich zu integrieren.

Beispielsweise habe ich in Polen hauptsächlich gelernt, ruhig zu bleiben und nicht immer nur in der Zukunft oder Vergangenheit zu leben. Sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren, die Zeit zu genießen statt zu sehr an morgen oder gestern zu denken, was sein könnte und was war. Das hat mich davor noch sehr stark beeinträchtigt und nun kann ich es immer mehr ablegen.

4) Mein Fazit!

Alles in einem war diese Erfahrung unglaublich wertvoll und ich würde jederzeit wieder nach Polen fahren, um als Lehrkraft zu arbeiten. Ich hatte große Sorgen und war mir teilweise nicht sicher, ob ich alles schaffen werde, wie ich es mir erhoffe. Aber offen für Hürden zu sein und Dinge auf sich zukommen lassen hat mir den besten Sommer geschenkt mit tollen neuen Freunden im Ausland, die ich jederzeit besuchen kann. Durch den Lohn, wobei immer etwas übrig blieb, konnte ich auch unter der Woche nach Unterrichtseinheiten mit Schüler:innen in lokale Bars gehen oder tagsüber einen leckeren Tonic Espresso genießen, was meinen Arbeitsalltag super vielfältig gestaltet hat und mir viel mehr gegeben hat, als ein normaler Arbeitstag, wie man ihn sonst kennt.


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